- Endgeräte als Bediengeräte und Ein- / Ausgabeeinheit (Telefone, Handys, PDAs, Computer, ... )
- Zugangsnetze, die eine Verbindung zwischen dem Endgerät und dem Übertragungsnetz herstellen. Die Betreiber dieser Netze werden auch als Teilnehmernetzbetreiber (TNB) bezeichnet
- Gateways und Konverter schaffen eine Verbindung durch eine Protokoll-Konvertierung zwischen Netzen
- Verbindungsnetze (z.B. im Backhaul zur Anbindung von Teilnehmern aus „fremden“ Netzen), die den Transport zwischen Zugangsnetzen über größere Strecken übernehmen. Die jeweiligen Betreiber sind Verbindungsnetzbetreiber (VNB). Teilweise auch in der Spezialisierung auf internationale Verbindungsnetze, die die nationalen Verbindungsnetze zusammenschließen
- Vermittlungstechnik erkennt ein angewähltes Ziel, stellt eine Verbindung zwischen Anrufer und Angerufenem her und überwacht diese
- IN-Plattformen (Intelligent Network) ermöglichen eine komplexe Zuordnung eines Anrufs zu einem Terminierungsziel, abhängig von voreingestellten Parametern wie Urzeit, Datum, Verfügbarkeit, Auslastung etc.
- Dienste-Server, Audiotex-Plattformen etc. ermöglichen die Umsetzung von Mehrwertdiensten
- Server zu Realisierung von E-Mail und Portal-Diensten
- Billing-Systeme setzen Anrufdaten in Verbindung mit Tariftabellen in Preise um
- OMC (Operation Maintenance Center) und NMC (Network Management Center) dienen zur Überwachung und Steuerung des Netzes
Damit die einzelnen Komponenten der Netzinfrastruktur miteinander zusammenarbeiten können und die Umsetzung von Diensten, aber alleine auch schon die Herstellung eines Gesprächs über verschiedene Netzgrenzen und vielleicht auch Länder hinweg funktionieren kann, hat die ISO (International Standardisation Organisation) eine Struktur geschaffen, die einen Dienst in seine logischen Schritte zerlegt. Die Zuordnung zu den Ebenen erfolgt nach der Systematik des OSI-Schichtenmodells (Open Systems Interconnection), das für eine Strukturierung des Kommunikationsablaufs 7 Ebenen definiert wurde:
- Schicht 1: Bitübertragung
- Schicht 2: Sicherungsschicht
- Schicht 3: Vermittlung /Network
- Schicht 4: Transport
- Schicht 5: Sitzung / Session
- Schicht 6: Darstellung / Presentation
- Schicht 7: Anwendung / Application
Bei der Gestaltung neuer Dienste und Technologien sind die Zuordnung zu den einzelnen Schichten und die Kompatibilität der Schnittstellen zwischen den unterschiedlichen Übertragungstechnologien erforderlich. Die Schwierigkeiten der Kompatibilität wird beim Zusammenspiel von Internet-Telephonie nach einem IP-Standard (z.B. SIP – Session Initiation Protocol) und der herkömmlichen leitungsvermittelten Telephonie deutlich. Die verschiedenen Netze übernehmen in leitungsvermittelten Netzen Gespräche anderer Netze nach einem standardisierten Protokoll (SS7). In der Internet-Telephonie gibt es diese Strukturen nicht, so dass für die Übergabe von VoIP an leitungsvermittelte Netze ein Konverter im Netz erforderlich ist, der den Datenstrom von SIP auf SS7 umsetzt und umgekehrt. So werden Gespräche von und zu einem VoIP-Nutzer auch von jedem Anschluss aus den öffentlichen Netzen ermöglicht.
Weitere Protokolle unterstützen das Zusammenspiel unterschiedlicher Netze. Hierzu gehören z.B. UMA (Universal Mobile Access) zur Verbindung öffentlicher Zellularfunknetze mit privaten Funknetzen (WLAN, Bluetooth) oder IMS (IP Multimedia Subsystem), das die einheitliche Nutzung von komplexeren Multimediadiensten über unterschiedliche Netzzugänge ermöglicht.
- Herstellung von Infrastruktur-Komponenten (Vermittlungs- und Übertragungstechnik)
- Herstellung von Endgeräten
- Betrieb von Backbone-Netzen
- Betrieb von Vermittlungsnetzen
- Betrieb von Anschlussnetzen (bisher nur in Verbindung mit dem Betrieb von Backbone- oder Vermittlungsnetzen)
- Entwicklung von Diensten und Applikationen (in der Regel Softwareprodukte) sowie Mehrwertdiensten
- Aufbereitung und Bereitstellung von Inhalten
- Kundenverwaltung und Inkasso
- Vertrieb
- Universal-Netzbetreiber integriert alle Bereiche vom Anschluss- über Verbindungs- und Backbone-Netze mit Vertrieb und eigener Kundenverwaltung oft für verschiedene Dienste
- Backbone-Netzbetreiber bieten anderen Netzbetreibern und Großkunden die Möglichkeit, große Datenmengen mit hoher Sicherheit zu transportieren
- Infrastrukturbetreiber von Leerrohrnetzen bis zum Hausanschluss mit oder ohne Glasfaserkabel
- Verbindungsnetzbetreiber arbeiten über Interconnection-Vereinbarungen mit Universal-Netzbetreibern und/oder Anschlussnetzbetreibern zusammen, um den einzelnen Kunden zu erreichen. Im Backbone-Bereich werden Übertragungsstrecken der entsprechenden Anbieter gemietet
- Reine Anschlussnetzbetreiber krealisieren für andere Netzbetreiber die „letzte Meile“ zum Kunden. Häufiger übernehmen Universal-Netzbetreiber für andere Anbieter die Rolle eines Anschluss-Netzbetreibers (durch Miete der TAL, Bitstream-Access etc.)
- MVNO (Mobile Virtual Network Operator) sind zunächst im Mobilfunk entstandene Netzbetreiber, die ganz auf ein eigenes Anschlussnetz verzichten und sich auf die Kernnetzfähigkeiten (Vermittlung, Dienstebetrieb und Vermarktung) konzentrieren. MVNOs besitzen die Fähigkeit, mit großem Gestaltungsspielraum eigene Dienste zu entwickeln und können grundsätzlich auch im Festnetz tätig sein
- Reseller kaufen Vorprodukte anderer Festnetzbetreiber (Universal- oder Verbindungsnetzbetreiber) und gestalten eigene Produkte im eingeschränkten Umfang durch Preisgestaltung und Bündelung mit anderen Produkten. Die Kernfähigkeiten liegen im Bereich der Vermarktung und Kundenbetreuung
- Service Provider sind das Pendant der Reseller im Mobilfunkbereich. Genau wie die Reseller liegt der Schwerpunkt der Aktivitäten in der Vermarktung und der Kundenbetreuung. Die Möglichkeiten der Dienstegestaltung beschränken sich ebenfalls auf Preisgestaltung und Bündelung mit anderen Diensten
- ISPs (Internet Service Provider) bieten Internetdienste und IP-basierte Mehrwertdienste an (E-Mail, Hosting, Web-Publishing, Domains, etc.)
- Vertriebspartner haben ihren Fokus ausschließlich im Vertrieb und können daher bis auf den Backbone-Netzbetreiber mit allen anderen Anbietern zusammenarbeiten. Der Vertriebspartner hat keine Möglichkeiten der Produktgestaltung beim Netzdienst und er übernimmt keine weitere Kundenbetreuung nach dem Vertragsabschluss außer gegebenenfalls bei von ihm vermarkteten Endgeräten und Zubehörprodukten
- Informationsdienste
- Unterhaltungsangebote (Erotik, Spiele, Musik, Klingeltöne)
- Telefonkonferenzen
- Abrechnungsdienste
- Transaktionsdienste
- Cloud-Dienste (Backup, Speicheurng, Security, Update ...)
- Gewinnspiele, Votings, Auskunftsdienst
- Ortsbezogene Informationen
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